Nach der Schlacht bei Coesfeld, Bocholt und Dorup (779) zog Karl der "Große" zuerst mit seinen Franken durch diese Gegend und setzte an einer Stelle über den Aafluß, welche die Mimera-vorde genannt wurde. Es befanden sich an dieser Stelle vier bedeutende Edelhöfe, deren alte Namen

Brochworde oder Brockhof
Mimigavorde oder Bischoping
Jodeveldeshof oder Gasselhof
Kampvordeshofe oder Kamperbecke

sowie eine alte feste Burg, die Tückesburg benannt, welche noch im 15. Jahrhundert angeführt wird. "(Luise von Bornstedt: Der heilige Ludwigerus, erster Bischof von Münster und die Bekehrungsgeschichte der Friesen und Westfalen)". Um diese vier Höfe bildete sich allmählich die Stadt Münster.

Zur Zeit Karls des Großen hieß der Edelhof nicht Bischoping, erst nachdem dieser Hof ein bischöflicher wurde, nahmen die Verwalter des Hofes im Laufe der Zeit den Namen Bischoping an. Sie nannten sich nach dem Hofe des Bischofs. Als Ministerialadelige gehörten sie zum Bischof.
(Ministerialadelige = Dienstadel, der im Dienste des Bischofs stand).
Ob diese Familie von Anfang an auf diesem Hofe gesessen hat oder wann sie auf den Hof gekommen ist, läßt sich nicht mehr nachweisen.

Jedenfalls wird 1190 ein Godefridus de curia episcopi vilicus (Verwalter vom Hofe des Bischofs) urkundlich erwähnt. Und im 13. Jahrhundert bereits war der Hof in den Händen eines Geschlechtes, das sich nach dem Biscopinchof benannte. So Godescalcus de Biscopinchof 1213, Godefridus de curia episcopi, vilicus sculterus 1219 - 1234 (urkundl.), Godeco Biscop 1259, Godefridus Biscop 1267 - 1282, dessen Bruder Hermann 1282, endlich Gottfried 1282. Der Hof war also im 12. und 13. Jahrhundert in den Händen eines erbähnlichen Geschlechtes.

Auf Godfried Vilicus folgte sein Sohn Egbert, der mit seiner Gemahlin von Bockholte mehrere Kinder hatte, von denen Johann und Everhard 1301 lebten. Bald darauf verloren sie die Verwaltung und verheirateten sich mit den Töchtern der münsterschen Erbmänner, wozu die Familie bis zum 17. Jahrhundert gezählt wurde. Dann wurde sie wieder zum Landadel gerechnet. Man spricht von ihrem Adel als von einem "Uradel" und katholisch.

Die geordnete Stammreihe beginnt vermutlich mit Berthold Biscopinc, Zeuge am 6. Nov. 1307, Bürgermeister von Münster, 24. Nov. 1310 urkundlich bezeugt.


Die Familie war in Münster sehr angesehen und hat eine Reihe Bürgermeister gestellt:

1310 Berthold;
1324, 1333, 1336, 1342 Gottfried;
1362, 1375 Gottfried;
1393, 1395, 1400 Arnold;
1490 Eberhard;
1553, 1554 Johann von Biscopinc.


Auch legte die Familie Wert auf eine gelehrte Ausbildung. So studierten:

1434 Michaelis: Bartholdus Byschoping de Monasterio (Münster)
1440 Ostern: Johannes Bischoping de Monasterio
1463 Michaelis: Ecbertus Bischopinck de Monasterio
Diese drei studierten in Erfurt.

1589 Eberhardus Bischopinus und
Lubertus Bischopinus (Brüder) Monasterienses
1676 Johann Fridericus Bischopinck ex Dorlar, Westphalus
1680 Johann Henricus Bischpinck, Monasteriensis, Westphalus
1797 Franciscus Antonius Bischopinck, Borka, Monasteriensis med. stud., Westphalus
Diese fünf Bischopincks studierten in Warburg.

Zudem studierte Johann Friedrich 1675 in Paderborn.

1591 Eberhardus Bischopinck, Westph. dioc. Monast. und
Lubertus Bischopinck, Westph. dioc. Monast. (Brüder)
studierten in Heidelberg.

1648 studierte Johann Albertus Bischopinck, Monast. in Köln.


Ursprünglich war das Geschlecht Bischopinck auf dem Bispinghof erbgesessen (Münster). Nach und nach breitete es sich in mehreren Zweigen aus und gelangte in den Besitz von:

Daerl (im Dahle vor Luggeri Tor);
Hackenborg (im NO von Münster in der Bauerschaft Kämper);
Kirchspiel Mauritz (jetzt Meckmann);
Handorf Varwick (vor Handorf, jetzt Dickburg);
Münink (im Kirchspiel Eberwasser, Bauerschaft Gievenbeck);
Enkink (Enking-Mühle, nahe bei Münster an der Bordseite der Bauerschaft Kämper);
Humphorst (im Kirchspiel Telgte);
Getter (Kirchspiel Amelsbüren, Bauerschaft Lövelingich, durch Erbschaft der Anna Biscoping geb. Warendorp).

Im 16. Jahrhundert besaßen die Bischopinck ein Lehen, so der Stadtrichter Johann Bischopinck 1510 und 1520, nach dessen Tode sein Sohn Berthold 1525. Nach dem Tode Bertholds folgte sein Schwiegersohn und Erbe Hermann Schenking im Lehen 1560.


Wappen:
Das ältere Wappen zeigte zwei in Form eines Andreaskreuzes gestellte Bischofsstäbe, von einem Querbalken überlegt.
Seit dem 14. Jahrhundert übernahmen sie wohl das Wappen des münsterschen Stadtadelgeschlechtes (Erbmänner) Hyke: im goldgerandeten blauen Schilde drei goldene Lilien (2-1). Auf dem Helme mit blaugoldenen Decken zwei schwarze Flügel, jeder mit 10 (3-4-3) silbernen Rauten belegt.
Die Änderung des Wappens hängt wohl damit zusammen, daß das Geschlecht nicht mehr Erbe auf Bispinghof war.


Zu bemerken ist noch, daß die Familie Bischopinck noch im 19. Jahrhundert auf Groß-Getter (bei Amelbüren) lebte.

Ein Florenz Victor Adolf Gröningen, geb. in Dorfeld am 21. Sept. 1781, gest. in Dorfeld (ob das nicht Darfeld ist) am 6. Feb. 1865, heiratete am 16. Okt. 1830 in Dorfeld Maria Antonette Francisca von Bischopinck, geb. in Groß-Getter am 8. März 1798, gest. in Dorfeld am 2. Aug. 1861. Sie war die Tochter des Franz Karl Wilhelm von Bischopinck, Erbherr auf Groß-Getter, geb. am 24. Jan. 1771 auf Groß-Getter, gest. am 8. Sept. 1829, und seiner Ehegattin Josephine Sophia Bernhardine Reusch, geb. am 7. Apr. 1776, gest. am 16. März 1866 auf Groß-Getter.

Johann Albert Bischopinck geb. 1620 in Münster in Westfalen, gest. am 20. Okt. 1680 in Bilstein, verheiratet
1. Ehe mit Elisabeth von Brockhausen, Tochter des Gografen Friedrich von Stockhausen zu Dorlar,
2. Ehe mit Anna Margarete Dücker in Kirchveischede, 1648
studierte als Albertus Bischopinck, monasteriensis in Köln.
16. Aug. 1651: Albert ist Anwalt des Bernhard von Plettenberg in Lenhausen. Hier wird diese Familie das erste mal im Sauerland erwähnt.
18. Nov. 1651: Albert siegelt mit dem Wappen der münsterschen Erbmänner-Familie: im Schilde drei Lilien, auf dem Helme zwei Flügel. 1676 siegelt er mit einem anderen, jedoch ähnlichen Wappen, gleichfalls mit drei Lilien.
1662 - 1680: Rentmeister und Amtsverwalter in Bilstein.
13. März 1675 - 1. Juli 1680: Gograf des Amtes Fredeburg.
Kinder aus erster Ehe:
1. Johann Friedrich, get. am 27. Okt. 1656, Paten: Joes Werth, Abt der Grafschaft und Fridericus von Stockhausen, Großvater.
2. Johann Wennemar, get. in Dorlar am 30. Dez. 1756, Paten: Joes Megandt, Pastor von Dorlar und Wenemarus Monheimb, Bruchmeister (Eichmeister).
Kinder aus zweiter Ehe (sehr wahrscheinlich):
1. Heinrich Phil., get. im Sept. 1676 in Kirchveischede.
2. Jodocus Bernardus, get. am 28. Okt. 1677 in Kirchveischede.

Es werden noch genannt:

Johann Hermann
heiratete 1682 Anna Sybilla von Kleinsorgen in Eslohe, starb am 15. März 1706 an Schwindsucht, hatte eine Tochter Anna Maria Lovisa, sehr wahrscheinlich geb. am 8. Dez. 1682.

Johann Gottfried
1697 - Juli 1715: Gograf in Attendorn, heiratete 1704 Anna Elisabeth Rügenberg, Eheberedung am 30. Sept. 1658.

Um diese Zeit tritt im Sauerland ein Lambert Bischopinck auf, der offenbar kein Sohn von Albert ist. Seit 26. Jan. 1666 in Attendorn, vorher Amtsverwalter in Bilstein, 1678 - 1685 Gograf.

Johann Friedrich Bischopinck
1675 Student in Paderborn, 1676 Student in Marburg
3. Juli 1681: Er heiratet in Eslohe Susanna Catharina von Schledorn, Tochter des Ernst Jobst von Schledorn und Ehefrau Rheodora Guida von Neuhoff, auf Haus Niedermarpe, wohin auch Johann Friedrich zog.
22. Jan. 1684: Johann Friedrich Bischopinck und seine Ehefrau Susanna Catharina von Schledorn verpachten in Anwesenheit des Ernst Jobst von Schledorn (Vater von Susanna) den Hof Fredebeil bei Reiste an die Eheleute Jost Nieder und Anna Willcke. (Herr Fredebeil bestätigte dem Schreiber, daß sie den Zehnten an Bischopincks abgeführt haben).
1691 belehnt Graf Sebastian von Hatzfeld zu Wildenburg und Krottorf den Johann Friedrich Bischopinck mit dem Rittergut Kobbenrode (castrum Cobbenrathense) und dem zugehörigen Kottengut unterm Papeloh.
Die Familie Bischopinck nahm nun ihren Wohnsitz in Kobbenrode.
2. Okt. 1700: Johann Friedrich wird in Ehevogts-Namen seiner Hausfrau Susanna Catharina von Schledorn mit dem Gute in Niedermarpe belehnt. Denn das Gut war ein Lehngut derer von Schledorn, deren Erben Susanna wurde. Die Belehnung geht nun auf den Mann der Susanna über, als ihren Vogt, d.h. Vertreter, Verteidiger, der auch in ihrem Namen handelt.
Das Gut geht zum Teil vom Erzbischof von Köln und zum Teil vom Kapitel B. Mariae Virginia ad gradus aus. Laut Spezifikation bestand es aus 32 Malter Acker über Schulten Ländern, oben an dem Wald und bis an das Schwarzesiepen anreichend, 23 Fuder Wiesen und 27 Malter Berge und Hagen.
1717 heißt es im Kopfschatzregister, daß der Vater Joan Friedrich Bischopinck seit über 12 Jahren bettlägerig sei, der älteste Sohn in Prag studiere, der zweite in münsterschen Kriegsdiensten stehe, der dritte zu Hause sei und der vierte studiere. Das Register nennt noch drei Töchter.
27. Mai. 1729: Johann Friedrich starb: Praenobilis Dominus Johanno Fredericus de Bischopinck, provisus sacramentis a Rdo Domino pastore in Cobbenradt, ibidemque mortuus, hic autem sepultus. (Begräbnis in Eslohe).
Das "de Bischopinck" ist nicht eine Selbstherrlichkeit des Pastors von Eslohe, sondern die wirkliche Namensbezeichnung.
7. März 1737: Seine Frau Susanna Catharina von Schledorn starb: Praenobilis Susanna Catharina de Bischopinck, Domina in Cobbenradt a Domino pastore loci sacramentis munita.
Kinder:
1. Johann Adolf, geb. in Marpe am 15. Nov. 1681, gest. in Kobbenrode am 23. Feb. 1770, ledig geblieben.
22. Aug. 1724: Johann Adolf wird namens seiner Mutter Susanna Catharina von Schledorn mit dem Gut zu Niedermarpe belehnt.
14. Juni 1730: Er erhält nach dem Tode seines Vaters einen Mutschein. Johann Adolf wohnte im elterlichen Hause zu Kobbenrode. Die Bewirtschaftung des Gutes in Niedermarpe überließ er mit Zustimmung seiner Eltern und Geschwister seinem Schwager Johann Ludwig Schulte, der seine Schwester Bernhadine geheiratet hatte. Das Gut selbst aber vermachte er nicht den Schulten, sondern seinem Brudersohn Ludwig.
2. Anna Elisabeth, geb. am 8. Dez. (Sept. ?) 1682.
3. Franz Wilhelm (siehe unten)
4. Sebastian Maximilian Ferdinand, geb. in Marpe am 2. Mai 1690, Paten: Freiherr Maximilian von Weichs und Anna Lucia von Bönninghausen, geb. von Luerwald.
5. Gaudentius Reinhard, get. am 26. Dez. 1701 in Kobbenrode, heiratete in Kobbenrode am 21. Juni 1737 Anna Maria Korte.
6. Bernhadine, geb. in Kobbenrode um 1702, gest. in Marpe am 14. März 1762, heiratete in Kobbenrode am 23. Mai 1719 Ludwig Schulte, der Pächter auf dem Gute wurde.
Ludwig Schulte, geb. ca. 1698, gest. in Marpe am 23. März 1758. Er kam vom Schulten Hof in Niedermarpe, dem Rittergut der von Schade. Die Nachkommen dieses Schulten wollten den Bischopincks in Kobbenrode das Gut Niedermarpe streitig machen, verloren aber die Prozesse. Die Eheleute Bernhadine und Ludwig Schulte wohnten zuerst in dem zum Hause Kobbenrode gehörigen Kotten unterm Pappeloh, übernahmen später mit Einwilligung der Eltern das Gut Niedermarpe als Pächter.
Unter den Kindern dieser Eheleute:
Gaudentius Schulte, geb. am 12. Dez. 1719, gest. am 12. Feb. 1797. Er bittet 1763 um Belehnung mit dem Gute Niedermarpe, dem Schledornschen Gut, das von seiner Großmutter (Susanna Catharina von Schledorf) auf seinen Onkel Johann Adolf Bischopinck übergegangen sei, der unverheiratet und sehr alt sei. Seine Mutter (Bernhadine) sei Erbin, weil ihr Bruder Adolf nach Kobbenrode gezogen sei und sie nicht ausgesteuert habe, vielmehr gestattet habe, daß sie seit 30 Jahren den Hof in Niedermarpe bewohnen. Der Antrag wird abgelehnt, weil der Lehensträger (Adolf Bischopinck, gest. 1770) noch lebe.
Außer Gaudentius war noch eine Tochter da: Maria Cordula Schulte, geb. am 17. Sept. 1739. Sie heiratete am 13. Juli 1761 den Johann Heinrich von Schledorn zu Förde (im 4. Grad verwandt). Johann Heinrich war ein großer Verschwender, worüber sich sein ältester Sohn beklagt.
7. Anna Maria, geb. ?
Paten: Ursula Pape, Pastor Sellmann.

Franz Wilhelm Bischopinck zu Kobbenrode
geb. in Marpe 1687, gest. in Kobbenrode am 12. März 1744, heiratete am 2. Aug. 1731 Therese Schulte gen. Blöing aus Henninghausen, geb. in Landenbeck am 25. Okt. 1705, gest. am 10. Feb. 1779 in Kobbenrode. Er wohnte in Kobbenrode, wurde aber nicht Lehensträger, da sein älterer Bruder ihn um fast 28 Jahre überlebte.
Kinder:
1. Ludwig Anton Bischopinck zu Kobbenrode, geb. in Henninghausen am 17. Dez. 1731, gest. in Kobbenrode am 25. Dez 1800, heiratete in Wormbach 1768 Anna Catharina Rath, geb. 1732, gest. am 1. Feb. 1770.
2. Ehe: in Kobbenrode am 4. Juli 1770 mit Maria Elisabeth Schulte-Hengsbach aus Hengsbeck, geb. am 29. Nov. 1744, gest. am 11. Mai 1791.
6. Okt. 1763: Ludwig Bischopinck wird als Bevollmächtigter seines alten Onkels Adolf Bischopinck mit dem Gute in Niedermarpe belehnt. Nach dem Tode des Onkels 1770 suchte er eine Neubelehnung nicht nach, so daß das Lehngericht 1778 Klage auf Caducität erhob, die erst nach langwierigen Verhandlungen eingestellt wurde.
20. Aug. 1785: Es erfolgte eine Neubelehnung für Ludwig Bischopinck.
12. Jan. 1788: Vergleich zwischen Ludwig Bischopinck zu Kobbenrode und Gaudentius Schulte gen. Schledorn, (Sohn der Bernhadine Bischopinck). Ersterer war Lehensträger und Gaudentius' Pächter. Der Vergleich wird abgeschlossen, weil beide die Prozeßkosten nicht mehr bezahlen können. Ludwig bleibt alleiniger Lehensträger, überläßt aber das Gut für 20 Taler Pacht weiterhin dem Gaudentius Schulte. Nach dem Tode des Gaudentius soll Ludwigs Bruder, Hermann Bischopinck, der die Tochter des Gaudentius, Maria Elisabeth Schulte, geheiratet hat, als Gutspächter folgen, jedoch dem Adolf Schulte, dem Sohn des Gaudentius, alsdann das Backhaus mit einem Teil des Gutes eingeräumt werden.
Seit 1795 neue Prozesse zwischen Ludwig Bischopinck und dem nunmehrigen Pächter Wilhelm Dünnebacke, dem Schwiegersohn des Hermann Bischopinck und seiner Frau Maria Elisabeth Schulte gen. Schledorn. Es blieb beim Alten.
7. Okt. 1799: Ludwig Bischopinck überträgt das Schledorn-Gut mit Bewilligung seines Sohnes Mathias seiner Tochter Maria Elisabeth Bischopinck und deren Mann Johannes Padberg zu Hengsbeck. Letzterer bittet um die Belehnung, die jedoch nicht gewährt wird. Die Übertragung kam somit nicht zustande.
Ludwig siegelte nicht mehr mit dem alten Wappen der münsterschen Erbmännerfamilie, sondern mit einem Siegel, das zwei Herzen trägt.
Unter den Kindern des Ludwig ist vor allem Joh. Franz Mathäus (Mathias) Nikolaus Bischopinck zu nennen: geb. in Kobbenrode am 3. Jan. 1771, gest. am 13. Okt. 1850, heiratete am 10. Juli 1806 Maria Margarete Plugge aus Niederhenneborn, geb. am 9. Feb. 1785, gest. am 8. Jan. 1843 in Kobbenrode. Von hier ab wird die Hauptlinie in Kobbenrode "Cavalier" genannt. Mathias hat wieder verschiedene Prozesse um das Schledorn-Gut in Niedermarpe zu führen. Er gewann.
1841 wird das Lehensgut in Niedermarpe Allode Eigentum. Bald darauf kommt der Vergleich zwischen Mathias einerseits und Ferdinand Dünnebacke, dem Schwiegersohn des Mathias, Bernhard Plugge, dem Schwager des Mathias andererseits zustande. Die beiden letzteren erhalten das Gut, die übrigen Kinder des Mathias werden abgefunden.
Ferdinand Dünnebacke bekommt den einen Teil des Grundvermögens, Bernhard Plugge bekommt den anderen Teil. Dabei übernehmen sie die Schulden von ca. 200 Talern und zahlen an die Bischopincks noch 890 Taler.
2. Caspar Joseph Bischopinck, Müller in Kobbenrode, geb. am 26. Sept. 1734, gest. in Kobbenrode am 9. Feb. 1813, heiratete Elisabeth Roß, geb. Pichert aus Obermarpe (1744-1809), 3 Söhne, 6 Töchter.
3. Gaudentius Adam, Kötter unterm Pappeloh in Kobbenrode. (Der Kotten gehört zum Gute der Bischopincks in Kobbenrode), geb. am 1. Jan. 1737, gest. am 2. Okt. 1806, heiratete am 25. Feb. 1767 Anna Elisabeth Hellermann gen. Ricke aus Lüdingheim, geb. 1747 - ? in Rönkhausen, Pfarre Schönholthausen.
Vorehelich 2 Söhne; ehelich 9 Söhne, 2 Töchter.
Unter diesen:
Johann Eberhard, geb. am 25. Juli 1784, Paten: Joh. Ricke in Rönkhausen und Majos Meister in Sterfhof in Kobbenrode.
Caspar Anton, geb. 1778, Paten: Caspar Freimuth aus Sorpe und Maria Catharina Rath, Kobbenrode.
4. Johann Hermann, geb. am 12. März 1743 in Kobbenrode, gest. ?, heiratete in erster Ehe am 20. Dez. 1769 Maria Elisabeth Schult gen. Schledorn (in 2. und 3. Grad verwandt) Pächter auf Gut Niedermarpe.
Heiratete in 2. Ehe am 20. Nov. 1791 Anna Elisabeth Hüllmann aus Niedersalwey.
Unter den Kindern:
1. Anna Maria Therese, get. am 21. Okt. 1772, gest. am 18. Feb. 1831, heiratete am 22. Okt. 1791 Johann Wilhelm Dünnebacke v. Grafschaft, geb. am 12. Feb. 1764, gest. am 23. Feb. 1848, wurde Pächter auf Niedermarpe.
2. Anna Maria Brigitte, geb. am 2. Mai 1776, gest. am 23. Mai 1823, heiratete am 3. Mai 1807 Heinrich Dünnebacke v. Grafschaft, geb. am 13. Okt. 1765, gest. am 8. März 1835 auf Gut "Conductor" in Niedermarpe.
(Johann Wilhelm und Heinrich sind Brüder).
In Niedermarpe gab es drei Höfe: von Schade, von Schledorn und Conductor.
Der Sohn von Wilhelm Dünnebacke, Ferdinand, heiratete die Tochter des Mathias Bischopinck, Maria Franziska (im 3. Grad blutsverwandt). Diesem Ferdinand wird durch Vergleich das Gut Niedermarpe von Mathias Bischopinck zuerteilt.

Caspar Anton Bischopinck (Sohn von Gaudentius Adam), geb.1778, heiratete in Kobbenrode Anna Elisabeth Bischopinck geb. Schulte, Bürger und Ackersmann in Kobbenrode.
Kinder: Franz Joseph.

Franz Joseph Bischopinck (Bischoping), genannt Papelör (Kotten unterm Papeloh), Ackersmann in Kobbenrode, geb. am 3. März 1815, Paten: Joseph Schade aus Kobbenrode und Elisabeth Schulte aus Obermarpe, gest. am 8. Feb. 1887 in Kobbenrode, heiratete am 11. Feb. 1836 Helene Bischopinck, Tochter des Mathäus (Mathias) Bischopinck, Cavalier, und der Maria Margarete Plugge aus Niederhenneborn (beide im 3. Grad blutsverwandt). Helene, geb. am 14. Okt. 1812, gest. am 30. Jan. 1867 in Kobbenrode.
Kinder: Franz August.

Franz August, geb. in Kobbenrode am 26. Dez. 1846, gest. am 19. Mai 1914 in Fredeburg, heiratete am 15. Juli 1873 Maria Bischopinck, Tochter der Eheleute Friedrich Bischopinck und Elisabeth geb. Bause (Fredeburg Hintervogt). Maria, geb. am 28. März 1850 in Kobbenrode, gest. in Fredeburg am 25. Dez. 1908, kaufte in Fredeburg das Jacobs-Haus (am Hügel) von Schulte gen. Jacobs.
Kinder:
1. August Friedrich, geb. am 9. Apr. 1874, gest. am 31. Jan. 1877.
2. Elisabeth, geb. am 30. März 1877 in Fredeburg, gest. am 2. Okt. 1935 ebenda, heiratete am 31. Mai 1905 Johann Konze, Fredeburg.
3. Friedrich Wilhelm, geb. am 14. Feb. 1879 in Fredeburg, gest. am 3. März 1953 ebenda, heiratete am 21. Apr. 1909 Elisabeth Wiesemann aus Oberhenneborn.
4. Josef, geb. am 7. Feb. 1881, gest. am 27. März 1932 in Fredeburg, heiratete am 7. Juni 1910 Maria Henke aus Lenhausen, geb. am 16. Jan. 1885.
5. August, geb. am 28. Jan. 1884 in Fredeburg, heiratete am 22. Nov. 1910 Sophie Römer, geb. in Nuttlar am 15. Mai 1889. August war Zugführer a.D. in Hagen-Vorhalle.
6. Franz, am 18. Jan. 1886 in Fredeburg, gest. am 31. Juli 1968 in Dortmund, Postschaffner a.D. in Dortmund, heiratete am 15. Okt. 1913 in Dortmund Mathilde Leber aus Fredeburg.
7. Maria, geb. am 16. Jan. 1890, gest. 19 ?, heiratete am 17. Okt. 1911 Franz Henke aus Lenhausen (Bruder von Maria Henke).

Friedrich Wilhelm Bischopinck, geb. 1879 und Elisabeth Wiesemann
Kinder:
1. Martin, geb. am 17. Nov. 1907, tot am selben Tag
2. Johann Hubert, geb. am 21. Aug. 1910, gest. am 31. Jan. 1911
3. Albert August, geb. am 21. Nov. 1911, heiratete am 31. Mai 1949 Gertrud Kemmerling, geb. am 8. Nov. 1921 in Mariadorf bei Aachen
4. Franz Josef, geb. am 2. Dez. 1912, heiratete im Okt. 1942 Anna Stahmecke aus Elleringhausen
5. Therese Helene, geb. am 12. Juli 1914, heiratete am 6. Juli 1943 Johann Dickneite aus Dortmund, geb. am 28. Okt. 1911
6. Alfons Wilhelm, geb. am 11. Juli 1915, heiratete am 3. Juni 1949 Irmgard Eickelmeier aus Osterwald bei Fredeburg
7. Wilhelmine Elisabeth, geb. am 18. Mai 1918, heiratete am 18. Mai 1941 Peter Wissmann aus Wülfrath, geb. am 15. Aug. 1912
8. Klara Elisabeth, geb. am 10. Aug. 1920, heiratete am 28. Mai 1947 Johann Volpert aus Dortmund, geb. 1913
9. Maria Josepha, geb. am 12. Juli 1921, ledig
10. Karl Johann, geb. im Jan. 1923, gefallen am 29. Aug. 1943 in Rußland
11. Antonia, geb. am 18. Sept. 1924, heiratete am 23. Juni 1949 Hermann Eickelmeier aus Osterwald
12. Maria, geb. am 27. Okt. 1927, gest. am 13. Nov. 1944
13. Therese, geb. am 25. Juni 1929, heiratete am 3. Aug. 1953 Ewald Korn aus Gleidorf, geb. am 11. Apr. 1928

Josef Bischopinck, geb. 1881 und Maria Henke
Kinder:
1. Hedwig, geb. am 29. März 1911, heiratete am 30. Mai 1939 Josef Köchling aus Schmallenberg
2. Maria, geb. am 23. Okt. 1912, heiratete 1940 Caspar Schleifstein aus Meschede
3. Albert, geb. am 27. Apr. 1914, heiratete am 13. Mai 1947 Gertrud Kowalski aus Bielefeld, geb. am 16. Okt. 1921
4. Josef, geb. am 18. Dez. 1919, gest. am 27. Feb. 1920
5. Paul, geb. am 13. Mai 1921. Vermißt seit dem 10. März 1942 in Rußland
6. Hubert, geb. am 29. Aug. 1922, heiratete am 20. Juli 1949 Gertrud Voß aus Fredeburg, geb. am 6. Okt. 1917
7. Änne, geb. am 4. Feb. 1924, heiratete am 1. Juni 1950 Siegfried Linn aus Fredeburg
8. Ernst,geb. am 25. Mai 1925, gest. am 26. März 1926
9. Georg, geb. am 16. Sept. 1926, heiratete am 25. Nov. 1954 Anna Maria Joch aus Olpe, Kreis Brilon, geb. am 12. Juni 1930

August Bischopinck, geb. 1884 und Sophie Römer Kinder:
1. Hildegard, geb. am 13. Juni 1911
2. Alfred, geb. am 21. Aug. 1915 (gefallen)
3. Herbert, geb am 12. Feb. 1921

Franz Bischopinck, geb. 1886 und Mathilde Leber
Nach einem Rechtschreibfehler im Einwohnermeldeamt lautet der Familienname von nun an "Biscoping".
Kinder:
1. Hubert, geb. am 11. Dez. 1914, heiratete am 18. Okt. 1939 Gertrud Brecher aus Melle, geb. am 30. Apr. 1918
2. Franz, geb. am 25. Juli 1916 in Dortmund, gest. am 24. Okt. 1983 in Dortmund, heiratete am 12. März 1942 Anneliese Tiemann aus Dortmund, geb. am 17. Nov. 1919
3. Albert, geb. am 4. Apr. 1921, gest.(gefallen) am 23. Juli 1941 in Rußland
4. Mathilde, geb. am 28. Jan. 1924, gest. am 3. Juni 1935 (Hirnhautentzündung)
5. Lene, geb. am 29. Sept. 1925, heiratete am 25. Aug. 1950 Günther Senft aus Dortmund, geb. am 6. Juni 1925
6. Gerhard, geb. am 18. März 1930, gest. am 18. Mai 1935 (Hirnhautentzündung)

Hubert Biscoping, geb. 1914 und Gertrud Brecher
Kinder:
1. Helga, geb. am 19. Juni 1938
2. Irmgard, geb. am 15. Dez. 1940
3. Gertrud, geb. am 12. März 1943

Franz Biscoping, geb. 1916 und Anneliese Tiemann
Kinder:
1. Erika, geb. am 30. Dez. 1939 in Dortmund, gest. am 27. Aug. 2001, heiratete am 17. Apr. 1961 Dieter Smolén, geb. am 28. Jan. 1938 in Oderfurt
2. Christa, geb. am 16. Dez. 1943 in Eger (CSSR), heiratete am 21. Mai 1965 Manfred Kussberg, geb. am 29. Dez. 1941 in Dortmund
3. Heidemarie, geb. am 19. Juni 1945 in Dortmund, heiratete am 25. Nov. 1966 Wolfgang Guß, geb. am 11. Aug. 1944 in Bad Godesberg
4. Michaela, geb. am 25. Jan. 1962 in Dortmund, heiratete am 22. Mai 1999 Peter Kleine, geb. am 18. Aug. 1964 in Dortmund




Diese Chronik wurde von einem uns namentlich leider nicht bekannten Mönch aus Münster zusammengestellt. Sie wurde von uns nach bestem Wissen ergänzt und für das Internet aufbereitet.
Sollten Ihnen Ergänzungen bekannt sein, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung:
Michaela@Biscoping.de oder mail@Peter-Kleine.de